2023 hat das Studio Hürlemann dem ehemaligen Alusuisse-Gebäude am Zürcher Seefeldquai neues Leben eingehaucht. Ziel war es, ein modernes Arbeitsumfeld für die neue Mieterschaft, die Anwaltskanzlei Pestalozzi, zu gestalten und dabei die Identität des symbolträchtigen Gebäudes zu erhalten.
Das erste Stahl- und Glas-Geschäftshaus der Schweiz, erbaut 1956 von Architekt Hans Hofmann, zeichnet sich unter anderem durch seine beeindruckende Atriumhalle mit klarer Raumgeometrie und einer monumentalen Treppenskulptur aus. Ein Brunnen und eine grosse Aluminiumuhr runden das architektonische Gesamtbild ab. Hofmanns Integration des Zürichsees in das Gebäude wird durch den blauen Steinzeug-Mosaikboden in der Halle symbolisiert. Rote Teppichläufer auf der Wendeltreppe und in den Galerien setzen weitere Farbakzente.
Im Zuge der architektonischen Erneuerung 2023 entwarf der Architekt und Designer Stephan Hürlemann einen skulpturalen Treffpunkt für die denkmalgeschützte Atriumhalle. Der Stehtisch «Roter Elefant» dient als Kontaktpunkt zur neuen Mieterschaft. Sein ausdruckstarkes Design macht ihn zum eigenständigen Objekt im Raum.
Hürlemanns Entwurf greift das Motiv des Bodenplattenbelags auf und verwandelt die von Max Lamb für Tajimi Custom Tiles entworfenen Fliesen in eine dreidimensionale Skulptur. Ihre leuchtend rote Farbe kontrastiert stark mit dem blauen Mosaikboden und leitet die Farbgebung ein, die sich in den Teppichläufern des gesamten Gebäudes wiederfindet. Die tierähnliche Gestalt inspirierte Stephan Hürlemann zur Namensgebung "Roter Elefant", wobei die abgerundeten Füsse dem Vierbeiner eine elegante Leichtigkeit verleihen.
Fotos: Studio Willen (Objekt) / Beat Bühler Fotografie (Architektur)